CO2-Fußabdruck berechnen für Unternehmen
CO2-Fußabdruck: Wie berechnet man ihn? In diesem Artikel wird diskutiert, wie das Konzept für Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen relevant ist und warum es wichtig ist, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verstehen und zu reduzieren. Sie erfahren, wie Sie den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens berechnen können, welche Vorteile nachhaltige Geschäftspraktiken haben und wie wichtig ein maßgeschneiderter Ansatz zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ist. Der Artikel schließt mit einem Aufruf an alle Unternehmen ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren, sowie mit einigen häufig gestellten Fragen zum Thema CO2-Fußabdruck.
- CO2-Fußabdruck verstehen
- Warum ist es wichtig, den CO2-Fußabdruck zu berechnen?
- Methoden, wie man den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens berechnet
- Vorteile von nachhaltigen Geschäftspraktiken für Ihr Unternehmen
- In der Praxis: CO2-Fußabdruck für Unternehmen berechnen
CO2-Fußabdruck verstehen
In den letzten Jahren hat die Besorgnis über die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt, insbesondere im Hinblick auf Kohlenstoffemissionen und den Klimawandel, zugenommen. Eines der Schlüsselkonzepte, die in diesem Zusammenhang entstanden sind, ist der Begriff des CO2-Fußabdrucks. Der bezieht sich auf die Gesamtmenge der Treibhausgase, die durch die Aktivitäten einer Person ausgestoßen werden. Dazu gehören Aktivitäten wie Autofahren, Strom- oder Heizungsverbrauch und der Konsum von Waren, die mit fossilen Brennstoffen hergestellt wurden.
Wichtig zu erwähnen: der CO2-Fußabdruck ist nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Unternehmen und Regierungen von Bedeutung. Viele Unternehmen ergreifen jetzt Maßnahmen zur Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks, indem sie in erneuerbare Energiequellen investieren und nachhaltigere Verfahren einführen. Ebenso führen Regierungen auf der ganzen Welt politische Maßnahmen und Verordnungen ein, die darauf abzielen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sauberere Energie zu fördern.
Auch wenn es entmutigend erscheinen mag, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern, gibt es viele einfache Schritte, die Sie unternehmen können, um etwas zu bewirken. Sie können zum Beispiel auf Energiesparlampen umsteigen, Ihren Konsum von Fleisch und Milchprodukten reduzieren und wann immer möglich zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, anstatt mit dem Auto zu fahren. Mit diesen Maßnahmen können Sie dazu beitragen, Ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen.
Warum ist es wichtig, den CO2-Fußabdruck zu berechnen?
Derzeit verbrauchen 7,9 Milliarden Menschen die Ressourcen der Erde in unterschiedlichem Umfang. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Weltbevölkerung in den nächsten 30 Jahren um 2 Milliarden zunehmen wird, von derzeit 7,9 Milliarden auf 9,7 Milliarden im Jahr 2050 und auf etwa 11 Milliarden im Jahr 2100. Die wachsende Bevölkerung treibt die Emissionen in die Höhe und erschöpft die Ressourcen des Planeten. Die globale Erwärmung wird durch diese Emissionen direkt beeinflusst, und der Klimawandel hat katastrophale Auswirkungen auf unseren Planeten. Wenn Sie Ihren CO2-Fußabdruck kennen, können Sie die Umweltauswirkungen Ihres Konsums begrenzen.
🌍 🌿 Jeder von uns kann dazu beitragen, das System positiv zu verändern, indem wir in unserem täglichen Leben klimafreundliche Entscheidungen treffen!
Methoden, wie man den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens berechnet
Emissionen kommen aus vielen Bereichen: Wir brauchen deswegen viele Lösungen, um die Wirtschaft zu dekarbonisieren. Dazu noch brauchen wir sektorenübergreifende Innovationen, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Einzelne Lösungen werden uns nicht dorthin bringen. Deshalb sollten Unternehmen, die ihren CO2-Fußabdruck verringern wollen, damit beginnen, ihre Emissionen in verschiedenen Kategorien zu ermitteln und zu reduzieren, indem sie beispielsweise alle Aktivitäten in ihren Lieferketten überprüfen oder sicherstellen, dass ihre Bürogebäude energieeffizient genug sind.
Das Greenhouse Gas Protocol (Treibhausgasprotokoll) ist ein international anerkannter Standard für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks und die Berichterstattung, der Unternehmen einen vergleichbaren Rahmen bietet. Es wird vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) koordiniert.
Der Corporate Accounting and Reporting Standard bildet die Grundlage für praktisch alle Programme zur Berichterstattung über Treibhausgasemissionen in Unternehmen weltweit. Die Emissionen, die Unternehmen direkt oder indirekt emittieren, werden in diesem Standard wie folgt kategorisiert:
Scope 1: Direkte Emissionen aus der Geschäftstätigkeit unter ihrer Kontrolle, z. B. Firmenwagen
Scope 2: Indirekte Emissionen für Strom, der von der Organisation gekauft und verwendet wird
Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen, einschließlich Lieferkette, Rechenzentren, Geschäftsreisen. Scope 3-Emissionen können als vor- und nachgelagerte Aktivitäten berücksichtigt werden. Bei den meisten Unternehmen fällt der Großteil der Emissionen in Scope 3, der im Durchschnitt mehr als 80 % der Emissionen ausmacht.
Vorteile von nachhaltigen Geschäftspraktiken für Ihr Unternehmen
Unternehmen müssen zunächst eine Nachhaltigkeitsstrategie einführen, die mit der allgemeinen Unternehmensstrategie im Einklang steht, um die dringendsten ökologischen und sozialen Probleme anzugehen, mit denen die ganze Welt konfrontiert ist. Finden Sie Lösungen, um die Risiken für die Umwelt zu verringern, denen Ihr Unternehmen ausgesetzt ist, nachdem Sie diese zunächst identifiziert haben. Auf diesem Weg können Sie eventuell auch Kosten einsparen oder neue Einnahmequellen erschließen.
Unternehmen, die nachhaltige Geschäftspraktiken anwenden, profitieren in vielerlei Hinsicht: natürlich nicht nur sie selbst, sondern auch alle anderen Elemente des Systems, die direkt oder indirekt vom Klimawandel betroffen sind! Schauen wir uns einige dieser Vorteile an:
- Engagement für die Verhinderung des Klimawandels
- Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit für künftige Generationen
- Der Wohlfühlfaktor für aktuelle und zukünftige Mitarbeitende
- Sorge für unsere Umwelt und alle Lebewesen
- Verbessertes Wohlbefinden für Mitmenschen und die nächsten Generationen
- Und nicht zuletzt: ein kleines Stück positives Selbstbild, mit dem Sie Ihren Kunden zeigen können, wie sehr Ihnen der Klimawandel am Herzen liegt!
In der Praxis: CO2-Fußabdruck für Unternehmen berechnen
Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen Unternehmen einen maßgeschneiderten Ansatz wählen, der mit ihrer Gesamtstrategie übereinstimmt. Dazu gehören Initiativen zur Verringerung der mit dem Klimawandel verbundenen Kosten und Risiken in ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Die Unternehmen müssen die hohen Kosten ihres CO2-Fußabdrucks anerkennen und Maßnahmen ergreifen, um ihre Anfälligkeit für klimabedingte ökologische und wirtschaftliche Schocks zu bewerten und zu mindern. Diese Grundlagen richtig zu verstehen, ist entscheidend für die betriebliche Effizienz.
Wenn es um die Verringerung des CO2-Fußabdrucks Ihres Unternehmens geht, ist es wichtig zu verstehen, dass sich Unternehmen in verschiedenen Stadien ihrer Klimareise befinden. Daher ist es ideal, sich ein Ziel zu setzen, das sich entweder auf den eigenen Betrieb oder die Lieferkette konzentriert.
Um den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens richtig zu berechnen, wird empfohlen, sich zunächst auf die Ziele für den eigenen Betrieb zu konzentrieren und später auf ein Ziel für die Wertschöpfungskette hinzuarbeiten. „Der eigene Betrieb” umfasst die Emissionen von Scope 1 und Scope 2, d. h. die Emissionen, die durch die direkten Handlungen Ihres Unternehmens bzw. durch den Stromverbrauch entstehen. Andererseits umfasst Scope 3 die Emissionen aus Ihrer Wertschöpfungskette, z. B. aus der Produktion von Rohstoffen, dem Transport von Waren und der Entsorgung von Abfällen.
Indem Sie sich zunächst auf die Emissionen aus Ihrem eigenen Betrieb konzentrieren, können Sie Bereiche identifizieren, in denen Sie sofort Änderungen vornehmen können, um den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens zu verringern. Sobald Sie bei der Verringerung dieser Emissionen Fortschritte gemacht haben, können Sie sich auf Ihre Lieferkette konzentrieren. Dies kann bedeuten, dass Sie mit Ihren Lieferanten zusammenarbeiten, um die Emissionen ihrer eigenen Tätigkeiten zu verringern oder nachhaltigere Alternativen für Rohstoffe zu finden.
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Letztendlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks Ihres Unternehmens eine Reise ist und jeder Schritt, den Sie auf dem Weg zu Ihrem Ziel machen, zählt.
FAQ
Die Menge der CO2-Produktion hängt von der Art des Unternehmens und seiner Tätigkeit ab. Die folgende Grafik zeigt die Branchen und ihre weltweiten Treibhausgasemissionen in Kohlendioxidäquivalenten (CO2eq).
Die Energieunternehmen tragen weltweit am meisten zu den CO2-Emissionen bei. Die Kategorie der Energieunternehmen besteht aus Teilindustrien wie Strom, Wärme und Verkehr, die 73,2 % der gesamten industriebezogenen Emissionen verursachen. Der Gesamtbetrag teilt sich wie folgt auf: Energieverbrauch in der Industrie (24,2 %), Verkehr (16,2 %), Energieverbrauch in Gebäuden (17,5 %), Verbrennung nicht zugeordneter Brennstoffe (7,8 %), flüchtige Emissionen aus der Energieerzeugung (5,8 %), Energieverbrauch in Landwirtschaft und Fischerei (1,7 %).
Die Menge der CO2-Emissionen hängt von der Art des Unternehmens und seiner Tätigkeit ab. Unternehmen können jedoch ihren CO2-Fußabdruck mit Hilfe von Instrumenten wie dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) berechnen, einem international anerkannten Standard, der vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) koordiniert wird. Der Corporate Accounting and Reporting Standard bildet die Accounting-Plattform für praktisch jedes THG-Berichtsprogramm von Unternehmen weltweit. Durch die Ermittlung von Bereichen, in denen Unternehmen Änderungen vornehmen können, um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern, können sie darauf hinarbeiten, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.
Ein guter CO2-Fußabdruck ist ein Null-Fußabdruck, aber das ist unmöglich zu erreichen. Es ist jedoch wichtig, dass Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen Schritte unternehmen, um ihren CO2-Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Indem wir nachhaltige Praktiken anwenden und umweltfreundliche Entscheidungen treffen, können wir alle einen Beitrag zu den weltweiten Bemühungen leisten, den Klimawandel zu bekämpfen und die Umweltauswirkungen unseres Konsums zu begrenzen. Letztendlich trägt jeder Schritt, den wir zur Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks unternehmen, dazu bei, eine nachhaltigere Zukunft für uns und kommende Generationen zu schaffen.
Jüngsten Studien zufolge wird ein erheblicher Teil der Treibhausgasemissionen, die zum Klimawandel beitragen, durch die Energienutzung verursacht. Tatsächlich sind fast drei Viertel der Gesamtemissionen auf die Energienutzung zurückzuführen. Ein weiterer wichtiger Verursacher dieser Emissionen ist die Landwirtschaft und die Landnutzung, auf die fast ein Fünftel der Gesamtemissionen entfällt. Es ist jedoch zu beachten, dass sich dieser Anteil auf ein Viertel erhöht, wenn wir das gesamte Lebensmittelsystem betrachten, einschließlich Verarbeitung, Verpackung, Transport und Einzelhandel. Die restlichen 8 % der Emissionen stammen aus industriellen Tätigkeiten und der Abfallentsorgung. Dies macht deutlich, dass wir erhebliche Schritte zur Verringerung unserer Emissionen aus diesen Quellen unternehmen müssen, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen und eine nachhaltige Zukunft für uns und kommende Generationen zu sichern.
Ja, es gibt einen Standard für die Berechnung und Berichterstattung über den CO2-Fußabdruck von Unternehmen. Es handelt sich dabei um das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol), einen international anerkannten Standard, der vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) koordiniert wird. Der Corporate Accounting and Reporting Standard bildet die Accounting-Plattform für praktisch jedes THG-Berichtsprogramm von Unternehmen weltweit.
*Wir verwenden für die einfachere Lesbarkeit die Bezeichnung CO2. Wir verstehen sie hier allerdings breiter, im Sinne von „CO2-Äquivalente“ bzw. CO2e. CO2e ist eine Metrik, die verwendet wird, um die Klimaauswirkungen aller Treibhausgase durch Umrechnung ihrer Emissionen in eine äquivalente Menge an Kohlendioxid basierend auf ihrem globalen Erwärmungspotential zu messen. In Diskussionen zur CO2-Reduktion in Unternehmen ist es grundsätzlich besser CO2e zu verwenden, weil es ein umfassenderes Bild der Gesamtemissionen eines Unternehmens bietet, indem es nicht nur Kohlendioxid, sondern auch andere signifikante Treibhausgase wie Methan und Lachgas berücksichtigt.
Quellen:
- Greenhouse Gas Protocol. „Corporate Standard.“ GHG Protocol, https://ghgprotocol.org/corporate-standard.
- Greenhouse Gas Protocol. „GHG Protocol.“ GHG Protocol, https://ghgprotocol.org/.
- Harvard Business Review. (2007, October). Climate business, business climate. https://hbr.org/2007/10/climate-business-_-business-climate
- Ritchie, Hannah, and Max Roser. „Emissions by Sector.“ Our World in Data, 2021, https://ourworldindata.org/emissions-by-sector.
- United Nations. „Population.“ United Nations, https://www.un.org/en/global-issues/population
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